Donauwelle

Schneewitchenkuchen (17 von 39)Es ist soweit Leute. Die Weihnachtszeit hat offiziell begonnen. Wir hatten schon den ersten wunderbaren Schnee, die Weihnachtsdeko hängt, der Adventskalender ist bestückt, der Weihnachtsmarkt aufgebaut und der Großteil von uns hat schon die ersten Plätzchen gebacken oder schnabuliert. Und mit welchem Rezept läute ich den ersten Advent ein? Mit dem absoluten Weihnachtsklassiker…Donauwelle. Moment, da stimmt doch was nicht.

Keine Angst, die Weihnachtsbäckerei folgt auch noch. Aber jetzt kurz vor der Zielgerade schlapp zu machen bei der Klassiker Challenge ist nicht und deswegen musste für November natürlich auch noch was gebacken werden. Da es momentan mit lokalem Obst ziemlich mäßig aussieht musste auf eingelegtes zurückgegriffen werden und Schokolade und Vanille sind ja saisonunabhängig, von daher fiel die Wahl schnell auf Donauwelle.

Donauwelle (11 von 57)
Das letzte Mal, dass ich Donauwelle gegessen habe ist bestimmt gute 10 Jahre her. Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass wir in den Pausen in der Schule zum Bäcker nebenan getingelt sind, um ein Stück Kuchen gegen das Nachmittagstief zu holen. Aber ein regelmäßiger Gast auf meiner Kaffeetafel ist Donauwelle eigentlich nicht, was ein totaler Verlust ist, denn ich hatte vergessen, wie teuflisch lecker sie schmeckt. Ich mein, allein wenn man sich die Zutatenliste anguckt, weiß man, dass man nichts falsch machen kann. Vanille-Buttercreme? Check! Schokoguß? Check! Saftige Kirschen? Check! Was will man mehr?

Anmerkungen zum Rezept:

  • Alle Zutaten (also vor allem Eier und Butter) sollten Zimmertemperatur haben.
  • Am besten man bereitet den Teig und den Pudding schon einen Tag vorher zu. Dann spart man sich am nächsten Tag die Abkühlzeit.
  • Ich habe für die Buttercreme kein Vanillepuddingpulver sondern Vanilleschote und Stärke benutzt. Zeitlich und vom Aufwand macht das eigentlich keinen Unterschied, normales Puddingpulver funktioniert natürlich genauso gut. Wer das lieber benutzen möchte, einfach Vanilleschote und Stärke durch das Pulver ersetzen.
  • Anscheinend hatte mein Backbuch nicht übertrieben, als es sagte, dass es ganz doll wichtig ist, dass der Pudding und die Butter die gleiche Temperatur haben, weil die Buttercreme sonst gerinnt. Da ich wahrscheinlich wieder mal zu ungeduldig war, ist mir nämlich genau das passiert. Nach einer kurzen Panikattacke konnte die Buttercreme aber doch noch dank Google gerettet werden. Man kann nämlich einfach die Buttercreme noch mal in einem Wasserbad langsam erhitzen und aufschlagen. Dadurch sollte die geronnene Butter sich wieder auflösen und die Creme glatt werden. Falls das auch nicht hilft, soll Sahnesteif wohl Wunder wirken.


Donauwelle (57 von 57)

Für eine mittelgroße Auflaufform:

400 g TK Sauerkirschen (TK, konserviert oder frisch)

3 Eier (größe S)

125 g Butter (Zimmertemperatur)

100 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

175 g Weizenmehl

½ Pckg. Backpulver

1 Prise Salz

1 EL Kakao

1 EL Rum

Für die Buttercreme:

500 ml Milch

1 Vanilleschote

1 Päckchen Vanillezucker

30 g Zucker

40 g Speisestärke

200 g Butter (Zimmertemperatur)

Für die Glasur:

200 g Zartbitterkuvertüre

10 g Kokosfett

1) Den Ofen auf 180°C vorheizen. Eine mittelgroße eckige Auflaufform einfetten. Die frischen oder konservierten Kirschen gut abtropfen lassen, TK Kirschen können so verwendet werden.

2) Die Eier trennen. Eiweiße steif schlagen und beiseite stellen. Butter, 100 g Zucker, Eigelbe und Vanillezucker mit einem Handmixer 4-5 Minuten schaumig schlagen. Das Mehl mit Backpulver und Salz vermengen und unterrühren. Anschließend den Eischnee mit einem Spatel vorsichtig unterheben.

3) Die Hälfte des Teiges in die Auflaufform geben und gut verstreichen. Unter die andere Hälfte den restlichen Zucker, Kakao und Rum rühren. Den Schokoladenteig auf den hellen Teig geben und ebenfalls glattstreichen. Die Kirschen gleichmäßig auf die Fläche verteilen, TK Kirschen können gefroren drauf gegeben werden. Den Teig 40-45 Minuten im Ofen backen. Anschließend komplett auskühlen lassen.

4) Für die Buttercreme Milch mit Mark der Vanilleschote, Vanillezucker und Zucker aufkochen. 40 g Stärke mit ein paar EL Milch verrühren, so dass sich die Stärke komplett auflöst. Sobald die Milch kocht, den Topf vom Herd nehmen und die Stärke unterrühren, so dass eine dickliche Masse entsteht. Den Pudding abkühlen lassen, dann durch ein Sieb streichen.

5) Die zimmerwarme Butter mit einem Handmixer sehr schaumig schlagen. Teelöffelweise den Pudding dazugeben und auf der höchsten Stufe so lange schlagen, bis man eine glatte Creme bekommt. Die Creme auf dem Teig gleichmäßig verteilen, anschließend den Kuchen im Kühlschrank kühl stellen.

6) Für den Guß 2/3 der Kuvertüre in einem Wasserbad schmelzen lassen, bis die Kuvertüre 38°C hat. Anschließend die Schüssel heraus nehmen und die restliche Kuvertüre und das Kokosfett unterheben, sodass die Schokolade sich ein wenig abkühlt. Nach wenigen Minuten, die Kuvertüre erneut unter Rühren auf 33°C erwärmen. Die Mischung ein wenig abkühlen lassen,  anschließend gleichmäßig auf der Buttercreme verteilen.

7) Bevor die Kuvertüre fest wird, mit einer Gabel ein Wellenmuster in die Kuvertüre ziehen. Den Kuchen am besten im Kühlschrank aufbewahren.


Schneewittchen-Kuchen (15 von 24)

About

One thought on “Donauwelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert