Let´s talk about Lebensmittelverschwendung, Baby!

Selbstgemachtes Muesli (20 von 28)

Hallo, ich bin Ineke und in meiner Freizeit schaue ich besonders gerne Dokus. Am liebsten natürlich Tierdokus, ich kann euch wahrscheinlich alles über das Okavangodelta erzählen, ohne jemals da gewesen zu sein. Aber auch gerne alles andere, was man entweder bei Netflix, Arte oder 3sat finden kann. Vor zwei, drei Jahren habe ich also eine Doku über Lebensmittelverschwendung in Europa gesehen und seitdem bin ich, was meinen Lebensmittelkonsum angeht um einiges vorsichtiger geworden. Mein bester Freund ist inzwischen mein Tiefkühlfach geworden und das Mindesthaltbarkeitsdatum sehe ich eher als eine freundliche Empfehlung. Trotzdem kommt es natürlich vor, dass man manchmal einfach nicht hinterherkommt, falsch geplant hat, Sachen in den hinteren Ecken des Vorrats- und des Kühlschranks vergisst und dann mit schlechtem Gewissen vor der Biotonne steht. Been there, done that.

In Deutschland landen, je nachdem auf welche Quelle man sich bezieht, zwischen 6 und 18 Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich im Müll.  Entweder weil man als Privathaushalt falsch geplant hat. Oder weil ein gewisser Prozentsatz der Ernte schon von vornerein aussortiert wird, weil die Gurke krumm und die Möhre schief ist. Oder weil wir in einer Gesellschaft leben, in der man auch um 19 Uhr abends im Supermarkt oder beim Bäcker noch volle Regale erwartet und das, was am nächsten Tag nicht mehr verkauft werden kann, im Abfall landet. Das Ganze passiert natürlich nicht nur in Deutschland, sondern Weltweit und nimmt unfassbare Ausmaße an. Es ist absoluter Wahnsinn und wir leben mittendrin.

Auch wenn Privathaushalte natürlich nicht komplett für den Anteil an weggeworfenen Lebensmitteln verantwortlich sind, Kleinvieh macht auch Mist. Und deswegen wollte ich euch heute ein paar Ideen vorstellen, womit man der Verschwendung im Alltag ein wenig entgegenwirken kann. Immerhin hat bestimmt jeder von uns schon mal in der hinteren Ecke vom Kühlschrank einen abgelaufenen Joghurt gefunden. Oder musste schimmeliges Obst und Gemüse weg tun. Nobody´s perfect, aber wir können es ja immerhin versuchen.

First things first, die allgemeinen Regeln, die wahrscheinlich jeder von uns kennt: kauft so ein, dass ihr eure Vorräte auch wirklich aufbraucht, vertraut nicht zu sehr aufs Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern macht den Geruchs- und Geschmackstest und lagert Lebensmittel so, dass sie möglichst lange halten.

Too good to go

Too good to go ist ein Start-up aus Dänemark, was inzwischen auch in einigen Städten in Deutschland vertreten ist. Die Idee dahinter? Restaurants, Cafés und Bäckereien können über die App die Sachen, die sie nicht losgeworden sind, verkaufen, anstatt sie wegzuschmeißen. Für Otto Normalverbraucher heißt das, er bekommt für ca. 3 Euro jede Menge leckere Sachen. Dafür muss man nur gucken, was bei einem um die Ecke angeboten wird, zum angegeben Zeitraum da sein um das Essen abzuholen, et voilá.

Nachteil:

  • Man kann leider nicht seinen eigenen Behälter mitbringen. Die Behälter, die man bekommt, sind zwar in den meisten Fällen kompostierbar, aber trotzdem entsteht Verpackunsgmüll.
  • Too good to go ist (noch) nicht flächendeckend in Deutschland vertreten. Am meisten Glück hat man in großen Städten.

Foodsharing

Foodsharing kennt bestimmt der eine oder andere. Die Idee ist, dass man Lebensmittel die man nicht mehr braucht teilt, anstatt sie wegzuwerfen. Foodsharing Initiativen gibt es in vielen Orten, wenn man mitmachen möchte muss man sich nur anmelden. Dann kann man entweder seine Lebensmittel teilen oder Lebensmittel von anderen am vereinbarten Treffpunkt abholen. Alle weiteren Infos gibt es hier.

Containern

Tja Containern. Ich habe es selber noch nie ausprobiert und in Deutschland ist das mit der Rechtslage auch ein wenig schwierig. Offiziell könnte das nämlich Hausfriedensbruch oder Diebstahl darstellen. In Österreich und der Schweiz sieht das wieder ganz anders aus. Warum Containern in einigen Ländern erlaubt und in anderen verboten ist – keine Ahnung.

Selber anbauen

Wer das Glück hat einen Balkon, Garten oder Kleingarten zu besitzen, kann natürlich vieles auch einfach selber anbauen. Wenn man 8 Wochen lang seine Tomaten, Gurken, Beeren, etc. gehegt und gepflegt hat, schmeißt davon wahrscheinlich nicht so schnell was in den Müll. Außerdem hat man dann den Vorteil, sich die Anzahl die man benötigt, einfach fix aus dem Garten zu holen. Anstatt sich ein ganzes Bund Radieschen zu kaufen, holt man sich aus dem Garten einfach 3 – 4 für den Salat. Gerade bei so Sachen die schnell welk werden ist das natürlich praktisch. Allerdings kann selber anbauen manchmal auch dazu führen, dass man 20 Salatköpfe auf einmal hat und nicht weiß, wohin damit. Dann freuen sich bestimmt Nachbarn, Familie und Freunde.

Wie sieht es bei euch aus? Kennt ihr noch andere Tipps und Tricks oder coole Initiativen, die sich mit Lebensmittelverschwendung auseinandersetzen? Muesli (5 von 18)

Da dies hier immer noch ein Foodblog ist, gibt es natürlich heute trotzdem ein Rezept für euch. Und das passt ganz zum heutigen Thema. Wer selber Nussmilch macht, weiß wahrscheinlich wovon ich rede. Was soll man mit der Nussmasse machen, die übrig bleibt? Ganz einfach: trocknen lassen und dann ab ins Müsli.

Und wer sich jetzt fragt, warum auf den Bildern Beeren zu sehen sind, wenn wir doch langsam mitten in die Herbstzeit rutschen, die Fotos sind schon ein klitzeklein wenig älter. (Schande über mein Haupt)

Anmerkungen zum Rezept:

  • Dieses Rezept ist super, wenn man Vorräte loswerden will. Man hat noch ein paar Nüsse im Schrank, irgendwo waren noch Kokosflocken, Haferflocken und Trockenfrüchte? Perfekt! Von daher nehmt es mit den Zutaten und Mengenangaben nicht allzu genau, sondern wandelt das Rezept gerne mit dem ab, was ihr so zu Hause habt. Achtet nur darauf, dass das Verhältnis zwischen den trockenen und flüssigen Zutaten einigermaßen stimmt, ansonsten könnte das Müsli zu trocken oder zu klebrig werden.

Hausgemachtes Muesli (64 von 105)Für ein großes Einmachglas:

Reste von Nussmilch

150 g Haferflocken

75 g Kokosflocken

100 g Nüsse

3 EL Chia- oder Leinsamen

5 EL neutrales Pflanzenöl oder Kokosöl

4 EL Ahornsirup oder Honig

Gewürze nach Belieben (Zimt, Kardamom, Ingwer, Vanille, etc.)

1) Die Nussmasse auf einem mit Backpapier ausgelegtem Gitter verteilen und trocknen lassen. Das geht entweder über Tag/Nacht im trockenen (zum Beispiel auf der Heizung) oder für 2 – 3 Stunden bei 50°C im Ofen. Anschließend die Masse mit Haferflocken, Kokos, Nüssen, Chia- oder Leinsamen und Gewürzen vermengen.

2) Öl und Ahornsirup oder Honig vermischen. Über die Müslimasse geben, gut vermengen/verkneten und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Das Müsli im vorgeheizten Backofen bei 175°C ca. 20 – 25 Minuten backen, bis es gold-braun ist und herrlich duftet.

Selbstgemachtes Muesli (21 von 28)

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